Freitag, 23. August 2013

appropriate behavior

Black Thoughts - Appropriate Behavior

Was um alles in der Welt ist nur los mit der Gesellschaft. Es gibt Dinge die sich nicht gehören, also nicht zum guten Ton gehören. Es gehört sich zum Beispiel nicht eine schlechte Nachrichten von einem Praktikanten überbringen zu lassen. Man sollte wenigstens den Anstand haben es selbst zu tun. Die Regierung stellt ja auch keinen Praktikanten hin um zu verkünden das sie Pleite ist (auch wenn sie das gerne tun würde). Aber das ist nun mal Teil des Sittenverfalls in der heutigen Zeit. 
Zu einer Aufgabe gehören eben auch unangenehme Dinge, wie z.B. jemandem eine negative Rückmeldung zu geben. Jeder Arzt muss seinem Patienten eine schlechte Nachricht überbringen, jeder Polizist, etc. Aber im normalen Leben haben sich scheinbar viele Leute diesem unangenehmen Teil ihres Berufs entzogen. Sei es wenn eine Firma bankrott geht, oder ein Arbeitssuchender eine Absage bekommt, oder sonstiges. Das führt in meinen Augen dazu das Menschen den Bezug zur Realität verlieren. Wer alle negativen Erfahrungen & Elemente aus seinem Leben via "outsourcing" verdrängt, lebt irgendwann nur noch in einer rosa Welt ohne Bezug zur Realität.

Es stände vielen Menschen gut einmal wieder auf den Boden der Realität zu kommen. z.B. sollte sich jeder Politiker einmal in regelmäßigen Abständen anonym auf einen Job seiner Qualifikation bewerben. Dabei würden viele die Erfahrung machen das das Jobwunderland BRD nicht so rosig ist wie immer behauptet. 
Vielleicht sollten die Hardliner in den Parteien einmal 6 Monate von Hartz 4 leben bevor sie wieder über Sozial-Schmarotzer philosophieren. 
Vielleicht sollten Vorstandsvorsitzende einmal als Werksarbeiter in den Firmen arbeiten die sie von oben herab zu Tode sparen.
Und Dozenten an Schulen und Universitäten sollten sich einmal den Arbeitsmarkt ansehen und überlegen ob die realitätsferne Ausbildung die sie anbieten noch der Wirklichkeit gerecht wird.
Industriemagnate sollten einmal in ihren eigenen Textilfabriken, Werften, etc. Arbeiten bevor sie wieder Personal kürzen oder Sicherheitsrichtlinien ignorieren.

Es müsste eigentlich die Regel sein das jeder Mensch in seinem Gewerbe alle Seiten der Medaille kennt. Mir gefällt die Idee eines Gesetztes das die Menschen in regelmäßigen Abständen zwingt in ihren eigenen Betrieben einmal ganz unten zu Arbeiten. Das würde vermutlich viele Menschen wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Und vielleicht würden auch die neoliberalen Spinner erkennen das eine Wirtschaft die den Menschen verschleißt nicht im Sinne des Erfinders sein kann. 

Wenn also das nächste mal jmd. über Sozialschmarotzer, oder ungebildetes faules Pack schimpft: Nehmt ihm die Limousine weg, gebt ihm eine 50qm Wohnung mit Hartz4 und last ihn mal auf 400 € Basis als Aushilfsarbeiter im Lager arbeiten. Denn es gilt der Grundsatz:

"When reality hits, it hits hard!"

Und Realität ist in diesen Zeiten ein seltenes Gut geworden..




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